Fanfarenzug Strausberg veranstaltete eine sehr gelungene Fanfaronade
FANFARONADE 2012
Prächtige Wettkämpfe, volles Stadion, tolle Organisation, ideales Wetter – die 22. Fanfaronade hat am Sonnabend kaum Wünsche offen gelassen. Der Fanfarenzug des KSC Strausberg erkämpfte einen guten zweiten Gesamtplatz. Nur die Potsdamer wurden etwas höher bewertet.
Bernd und Gerda Dreizehner aus Herzberg (Elbe-Elster-Kreis) haben ihre Stühle in der Energie-Arena unter Schatten spendenden Bäumen gestellt. Nein, Kinder oder Enkel machen bei keinem der Fanfarenzüge mit. „Uns gefällt die Musik“, sagt er und seine Frau nickt. Beide drücken Strausberg die Daumen.
Das macht natürlich auch Bürgermeisterin Elke Stadeler. Als Schirmherrin eröffnet sie diese Meisterschaft des Märkischen Turnerbundes, an der 14 Vereine mit insgesamt rund 750 Aktiven aus sechs Bundesländern teilnehmen. Damit handelt es sich auch bei dieser Fanfaronade um den größten Leistungsvergleich der Naturtonfanfarenzüge in Marsch und Show in Deutschland.
Schon vor der offiziellen Eröffnung sind die vom veranstaltenden Strausberger Fanfarenzug aufgestellten Stuhlreihen längst gefüllt. Viele der insgesamt fast 4000 Besucher – manche kommen nur zu bestimmten Programmteilen – haben es sich auf Decken bequem gemacht. Schlangen beim Ticketkauf gibt es nicht, die Karten können gleich an mehreren Tischen gekauft werden.
Beim Einmarsch zur Eröffnung schickt Gastgeber Strausberg mit 170 Aktiven zwar das mit Abstand größte Aufgebot ins Stadion – beklatscht werden aber ausnahmslos alle 14 Vereine. Auch später bei den Wettbewerben erweist sich das Publikum als sehr sachkundig und fair.
Gestartet wird in verschiedenen Wettbewerbskategorien. Drei Vereine wollen sich auch ohne jeglichen Wettkampfdruck einfach nur präsentieren. Die Spitzenvereine treten in der 1. Division in Marsch und Show gegeneinander an.
Nachdem die SG Potsdam als letzter der Spitzenfanfarenzüge ihren Showauftritt absolviert hat, kommt Marion Strusch leicht ins Grübeln. „Wirklich Spitze“, schätzt die Strausberger Musiklehrerin ein. Auch Dresden und Berlin seien sehr gut gewesen. „Klar, auch Strausberg, aber es wird schwer“, resümiert sie kurz vor der Siegerehrung.
Marion Strusch sollte Recht behalten. Das internationale Wertungsgericht setzte im Marsch Potsdam auf Platz 1, gefolgt von Dresden und Strausberg. In der Show erhielt Strausberg die meisten Punkte, vor Potsdam und Berlin. Damit wurde Potsdam, das 2014 die 23. Fanfaronade ausrichten wird, wie vor zwei Jahren Gesamtsieger, als Strausberg ebenfalls den Vizepokal erkämpfte.
Andreas Küsel reagiert mit äußerer Gelassenheit. „Zuerst einmal hatten wir eine rundum gelungene Fanfaronade, einschließlich Sportlerball“, schätzt der Leiter ein. Er freut sich über den Sieg in der Show und weiß sehr wohl, dass es insgesamt noch etwas Nachholbedarf gibt. Schließlich müssten die „vielen Neuen erst noch richtig integriert werden“.
Quelle: MOZ | Detlef Klementz Red. Strausberg, strausberg-red@moz.de
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