Strausberger gewinnen Meisterschaft

FANFARONADE 2001


In einem packenden Finale siegte am Sonnabend der Fanfarenzug des KSC in der 11. Offenen Meisterschaft des Märkischen Turner Bundes (MTB). Tausende begeisterte Zuschauer im Stadion Wriezener Straße erlebten den musikalisch und choreografisch hochklassigen Kampf des Lokalmatadoren und Weltmeisters 2000 gegen den ewigen und schärfsten Rivalen Potsdam. Hauchdünn geschlagen nach ebenfalls erstklassigem Wettkampf musste der Titelverteidiger aus der Landeshauptstadt nach mehr als zehn Jahren erstmals die Krone an die überglücklichen Strausberger abgeben. Dritter wurde Dresden, vierter Großräschen (Brandenburg).


In der am Sonnabend in Strausberg ausgetragenen Fanfaronade vereinen sich zwei Wettkämpfe der Naturtonfanfaren: Pokalwettkampf und Meisterschaft. Im Pokalwettkampf treten Vereine zur Wertung an, die sich dem hohen Niveau nähern oder die sich erproben wollen. Ein Durchlauf von zwei Märschen im Stand und einem Marsch in der Bewegung ist zu absolvieren und wird von den Kampfrichtern bewertet. In dieser Kategorie behauptete der Fanfarenzug SG Blau-Weiß Niegripp (Sachsen-Anhalt) die führende Stellung und siegte vor dem Zug der Freiwilligen Feuerwehr Neustrelitz (Mecklenburg-Vorpommern) und dem Zug Pädagogik Sellerhausen (Sachsen).


In der Offenen Meisterschaft treten Fanfarenzüge mit einem sehr hohen Leistungsniveau an und bestreiten zwei Wettkämpfe: In der Pflicht wird – wie im Pokalwettkampf – von allen Startern das gleiche Programm dargeboten. Zwei Stand- und ein Bewegungsmarsch mit technischen Aufgabenstellungen. Die Punktbewertung hierbei ist ausschlaggebend für den zweiten Teil: Im Show-Wettkampf wird Musik zu selbst erarbeiteten Choreografien dargeboten, gestartet wird in der Reihenfolge der Pflichtpunkte, der Pflichtletzte startet zuerst usw. Hier zeigen die Vereine alles, was sie in einem Jahr harten Trainings erarbeitet haben. Musikalische Stile von Marsch bis zu modernen Rhythmen, Bewegungsabläufe von Blöcken, Linien, bildlichen Darstellungen sowie Showelemente als Attraktionen obenauf. Hier wurde auch am Sonnabend das Publikum wahrlich von dem mitgerissen, was sich die Amateurmusiker immer wieder einfallen lassen.


Strausberg und Potsdam werden sich in diesem Jahr noch zweimal begegnen: Zunächst beim Ausscheid des WMC (Weltverband für Musik) in Kerkrade/Niederlande und anschließend, am 29. Juni, bei der Weltmeisterschaft der Marsch- und Showbands (WAMSB) in Potsdam. Im nächsten Jahr steigt die Fanfaronade 2002 voraussichtlich am 15. Juni in Markkleeberg bei Leipzig.


11. Offene Meisterschaft: 1. Platz: Strausberg : 107,86 Punkte (von 115 möglichen Punkten) 2. Platz: Potsdam : 107,19 Punkte 3. Platz: Dresden: 91,32 Punkte 4. Platz: Großräschen: 83,75 Punkte


Quelle: MOZ

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